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Zur Geburt unserer Tochter haben wir ein wunderbares Bild geschenkt bekommen: Die Heilige Familie. Der junge Jesus im Vordergrund, über ihm Maria, in der Bibel lesend, Joseph mit abgewandten Blick im Hintergrund, das Werkzeug des Zimmermanns in der Hand. Josef der väterliche Versorger, Maria die mütterliche Magd. Ein schönes Bild des großen Malers aus Holland – und doch ärgert es mich irgendwie.

Ich möchte als Vater nicht reduziert werden auf den Ernährer, und ich möchte der Mutter nicht das Feld der Religion als Frauensache überlassen. Auch als Vater möchte ich mit meinem Sohn über Gott und die Welt reden – und nicht nur mit dem Hobel hölzerne Schiffchen bauen. Auch als Vater möchte ich mit meiner Tochter den Glauben entdecken und den Zweifel teilen. So wie neulich, als sie abends im Bett nach den Worten des Abendliedes „So legt euch denn ihr Brüder, in Gottes Namen nieder“ fragte: „Papa, gibt es eigentlich Gott?“

Und ich wünsche mir, dass meine Kinder spüren, wie wunderbar es ist, Vater zu sein. Ich möchte ihnen davon erzählen, dass diese Welt voller Wunder ist. Und dass es eine göttliche Kraft gibt, die sie trägt und behütet – egal, ob mütterlich oder väterlich.

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