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Mit dem Tod ist es eigentümlich: er ist das ganz Fremde und zugleich das ganz Eigene. Weil er das Leben beendet, ist er meinem Leben fremd. Weil der Tod zu meinem Leben gehört, ist er mir ganz eigen. Als Infragestellung des Lebens ist er das, was mir im Leben ganz sicher ist: „Alles ist ungewiss, nur der Tod ist gewiss“ (Augustin).

Der Tod ist der dauerhafte und endgültige Verlust aller typischen und wesentlichen Lebensfunktionen, so die nüchterne Umschreibung dessen, was uns existentiell zutiefst betrifft. Es ist ein endgültiger und umfassender Verlust, eben nicht nur der körperlichen Lebensfunktionen, sondern auch aller Beziehungen, auch der Liebe. Ein Mensch, der stirbt, ist nicht mehr da – nur noch in den Erinnerungen. Der Tod als Abschied ist fast immer sehr schmerzlich.

„Mit dem Tod ist alles aus“, so denken viele Menschen. Und darum ist das Leben das Wichtigste, was sie haben. In fast allen Religionen der Welt aber gibt es Vorstellungen, dass dem Tod noch etwas folgt, ein anderes Leben. Der Tod kann dann als ein Durchgangsstadium gedacht, geglaubt werden.

Christen glauben an eine Auferstehung der Toten. Ihre Hoffnung ist darin begründet, dass Jesus Christus nicht im Tod geblieben ist, sondern von den Toten auferweckt wurde. Deshalb haben sie Hoffnung auf ein ewiges Leben, über den Tod hinaus - und bekennen im Glaubensbekenntnis: „Ich glaube an die Auferstehung der Toten“.

Wie das sein wird? Davon kann man wohl nur in Bildern sprechen. Ganz am Ende der Bibel heißt es in der Offenbarung: „… und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen und der Tod wird nicht mehr sein noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein.“ Am letzten Sonntag des Kirchenjahres, eine Woche vor dem 1. Advent, werden in den Kirchen die Namen der Verstorbenen genannt. Auch wenn der Tod das Leben auslöscht: mit unserem Namen sind wir nicht nur in der Erinnerung der Menschen, sondern bei Gott aufgehoben und bekannt.

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