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Am Ende eines Gottesdienstes hebt die Pastorin beide Arme in die Höhe, wendet die Hände der Gemeinde zu und spricht: „Gott segne und behüte dich…“. Bei der Taufe bezeichnet sie das Kind mit dem Zeichen des Kreuzes. Bei der Konfirmation legt sie dem Konfirmanden, bei einer Trauung dem Brautpaar die Hände auf und spricht einen Segen. Vor dem Schlafengehen legen Mutter oder Vater dem Kind die Hand auf den Kopf und blicken es mit Liebe an. Beim Abschied legt ein Freund dem anderen die Hand auf die Schulter und sagt „Geh mit Gott“.

Mit diesen und anderen Gesten sprechen Menschen einander zu: Gott sei mit Dir, Gott geht mit Dir, Du stehst unter Gottes Schutz. Jede Christin, jeder Christ kann und darf segnen. Für Pfarrerinnen, Pfarrer und Priester gehört Segnen zu dem Auftrag, der ihnen übertragen ist.

Mit guten Wünschen sage ich einem Menschen, was ihm gut tun möge. Segnen ist mehr als Wünschen. Wenn ich einen Menschen segne, stelle ich ihn in die Gegenwart Gottes – und vertraue darauf, dass gerade diesem gesegneten Menschen gilt, was uns allen zugesagt ist: „Siehe ich bin bei euch alle Tage“ (Matthäus 28,20).

In einem Kinderlied wird der Segen Gottes in Bildern beschrieben: „Gottes guter Segen ist wie ein großes Zelt, hoch und weit, fest gespannt über unsre Welt“. Und „wie ein helles Licht, wie des Freundes Hand, wie ein Mantelkleid“.

Wenn ich gesegnet bin, habe ich keine Garantieerklärung gegen Unglück oder Krankheit, aber die Verheißung, dass ich in allem, was mir geschieht, in Gottes Gegenwart bin. Und das in allen Lebenslagen.

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