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Wahrscheinlich sind Sie schon oft gesegnet worden. Ich meine dabei nicht den Segen im Gottesdienst. Schon allein unsere Grüße „Grüß Gott“, „Ade“ und „Pfüat di“ sind ursprünglich Segen. „Grüß Gott“ bedeutet eigentlich „segne Dich Gott“ – denn „grüßen“ war früher teilweise gleichbedeutend gebraucht mit „segnen“. „Ade“ heißt – herkommend von „à dieu“ – „Gott befohlen“. Das bayerische „Pfüat di“ meint im Hochdeutschen „Behüt´ Dich Gott“. Es ist gut, wenn Menschen diese christlichen bayerischen, schwäbischen und fränkischen Grüße bewusst als Segen sprechen. Wer weiß, wie oft ich selbst so durch andere schon gesegnet worden bin.

Fast ausgestorben schien in vielen Familien das Segnen. Aber ich glaube, es wird zurzeit wieder entdeckt. Manche Mütter und Väter machen ihren Kindern nach der Gute-Nacht-Geschichte oder vor dem Gute-Nacht-Kuss ein Kreuzzeichen auf die Stirn und denken dabei still oder sagen „Gott segne dich“. Das Segnen gehört mit zu den Zeichen der Liebe, die Eltern ihren Kindern vor dem Schlafengehen oder vor dem Weg zur Schule geben. Wir können unsere Kinder nicht überall mit hin begleiten. Aber wir können sie – und andere Menschen – auf diese Weise Gott anvertrauen.

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