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Ich bin gerne freiwilliger Feuerwehrmann! Warum? Weil es ein gutes Gefühl ist, anderen zu helfen. Weil Feuerwehrfrauen und –männer für eine gute Sache einstehen: Für den Anderen da sind, ohne zuerst an sich selbst zu denken.

Mitglieder einer Feuerwehr sind engagierte Menschen. Sie bringen viel ein, damit es in der Feuerwehr reibungslos läuft. Zunächst einmal ihre Zeit: Zeit für eine gründliche Ausbildung. Ohne gründliche Ausbildung geht gar nichts. Denn ich muss mit den technischen Geräten umgehen können. Ich muss wissen, was ich kann. Wo mein Platz im Einsatz ist. Und ich muss genauso gut wissen, wo meine eigenen Grenzen liegen. Damit ich für die anderen nicht zur Belastung werde, wenn es ernst wird, sie sich auf mich und meine Fähigkeiten verlassen können. Genauso, wie ich mich auf die Kameradinnen und Kameraden verlassen muss.

Persönliche Ausdauer bringt eine Feuerwehrfrau oder ein Feuerwehrmann ebenfalls mit: Ausdauer, um sich auseinanderzusetzen: Mit den großen und den kleinen Schadenslagen, mit Menschen, die im Unglück zu Opfern geworden sind, mit Erfolgen, wenn ein Einsatz gut abgearbeitet werden konnte, aber eben auch mit Niederlagen, wenn die Feuerwehr nichts mehr ausrichten kann.

Das wichtigste, was freiwillige Feuerwehrfrauen und –männer mitbringen, ist jedoch die Bereitschaft, sich alarmieren zu lassen, wenn sie gebraucht werden. Auch wenn es gerade nicht passt. Und wann passt es schon einmal? Ein Einsatz kommt nach meiner Erfahrung immer „dazwischen“, unterbricht den Alltag, stört das Geplante.

Manchmal muss ich als Feuerwehrmann an den „barmherzigen Samariter“ denken (Lk 10,25ff.) Diesen Mann aus der Bibel, den Jesus als Vorbild hingestellt hat: Sein Einsatz kommt ihm auch „dazwischen“; er findet einen, der überfallen worden ist und hilft ihm. Ohne Umschweife, ohne Wenn und Aber. Ohne daran zu denken, was er gerade jetzt alles vorhatte. Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner werden auch oft zu solchen Samaritern. Indem sie anderen Gutes tun.

Und wenn es uns selbst einmal trifft? Wenn wir mit Bildern und Schicksalen konfrontiert werden, die uns nicht mehr loslassen? Dann ist gut, dass man mit den Kameradinnen und Kameraden reden kann. Und auch einige Feuerwehrseelsorger sind für uns da. Stehen mit einem offenen Ohr bereit. Geben mir im Krisenfall Halt, so dass ich auch in Zukunft meiner Aufgabe bei der Feuerwehr gewachsen bin.

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