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Fußball ist einfach. Das Ding muss rein. Manchmal aber wird’s kompliziert. Wie beim Elfmeter. Eine unglaubliche Szene spielt sich bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen ab: Im Gruppenspiel zwischen Tunesien und Serbien-Montenegro spricht Schiedsrichter Charles Ariiotima aus Tahiti, beim Stand von 1:1, den Afrikanern einen Elfmeter zu. Dieser muss sechsmal wiederholt werden. Tunesien gewinnt trotzdem.

Auch beim Halbfinale der U21-EM in Holland sind elf Meter Torentfernung ein verdammt langer Weg zum Sieg: Der Gastgeber gewinnt gegen England im Elfmeterschiessen nach dem 32.(!) Versuch.

Wenn der Verstand für Erklärungen nicht mehr ausreicht, wird das Schicksal bemüht. Oft kommt dabei Gott ins Spiel. Beim WM-Viertelfinale 2006 zwischen Argentinien und Deutschland wurde Jens Lehmann beim Elfmeterschießen zum Helden. Vielleicht standen ja auf seinem sagenumwobenen Notiz-Zettel Worte aus Psalm 147: „Denn er macht fest die Riegel deiner Tore“. Zwei Elfer parierte Lehmann. Und die Bildzeitung titelte: „Unsere Hand Gottes!“ Was wohl die argentinischen Gazetten schrieben? Vielleicht: „Gott spricht deutsch!“

Gottes Wirken lässt sich nicht an einem Elfmeter festmachen. Und wenn ich die Bibel recht verstehe, dann steht da nicht, dass Torwart oder Schütze Werkzeuge des allmächtigen Gottes sind. Wohl eher ist Gott rund und fliegt hin, wo er will. Er erfüllt nicht alle unsere Wünsche, aber alle seine Verheißungen. Das muss rein in die Köpfe der Menschen. Dann wird auch der Glaube einfach...

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