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Das Böse hat viele Gesichter, manchmal eine teuflische Fratze, manchmal ein harmloses Babyface. Oder es taucht auf als hinterlistige Schlange in der Bibel. Das Böse als Schlange leuchtet jedem ein. Das ist das Tier, das einem den Hals abschnürt, das giftig ist und falsch. Damit ist schon ganz viel über das Böse gesagt.

Das Böse ist aber auch attraktiv, weil es eine sehr faszinierende Stimme hat, die einem immer irgend etwas einflößt, von dem man glaubt, man müsse es unbedingt tun.

In religiöser Perspektive ist das Böse die Macht, die „NEIN“ zum Leben sagt, das, was das Leben verachtet und vernichten will. Hier liegt der Grund für die unheimliche Lust von Menschen, andere oder sich selbst zu zerstören. Gleichzeitig ist die Freiheit ohne die Möglichkeit, sich für das Böse zu entscheiden, nicht zu haben. Deshalb ist es der Preis, den wir für ein Leben in Freiheit zahlen: die Möglichkeit, dieses Leben kaputtzumachen.

Es wäre zu einfach zu behaupten: Da sind die Schurken, hier sind die Guten. Dann wäre die Welt klar geordnet. Aber jeder weiß, dass es rechnerisch gar nicht feststellbar ist, ob einer zu 90 Prozent böse ist, oder nur zu einem Prozent. Christen können deshalb nicht sagen: Die Bösen sind die Anderen. Die destruktive Energie des Bösen steckt in jedem Menschen. Das ist das Erschreckende. Deshalb kann auch nur Gott es mit dem Bösen aufnehmen.

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