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Da steigt dieses Gefühl der Enge, der Beklemmung, der Bedrängnis in dir hoch. Anders als die Furcht muss die Angst nicht immer einen konkreten Anlass haben. Angst kann nicht einfach beschwichtigt werden, wir müssen sie ernst nehmen.

In der heutigen Zeit sollen wir alle zu jeder Zeit stark, agil und belastbar sein. Die kleinen und die großen Ängste des Lebens wie Krankheit, Tod, Verlust und sozialer Abstieg werden nicht oder nur am Rande thematisiert. Ich halte es für ein großes Trauerspiel, Angst zu verdrängen, nicht über unsere Ängste zu sprechen. Leben soll doch gelingen und dazu gehört ein offener Umgang mit Angst und Ängsten.

Gerade unsere Kirche, wir Christinnen und Christen können den Mut haben, zu unseren Ängsten zu stehen. Die Bibel zum Beispiel kennt Angst sehr gut. Vor allem in den Psalmen gibt es die Bitte an Gott, vor Angst zu bewahren. Angsterleben wird vor Gott gebracht. Die Ängste der Menschen werden in der Bibel nicht banalisiert, sondern sehr ernst genommen.

Immer wieder wird deutlich: Angst ist nichts Abstraktes. Vielmehr wird sie individuell erlebt, erfahren und bewältigt. Dazu braucht es Gottvertrauen und Verbundenheit.

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