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Sven und seine Großmutter sitzen zusammen im Wohnzimmer. Sven schreibt seinen Wunschzettel: „Liebes Christkind! Bitte bring mir eine neue Lok für meine Eisenbahn, zwei Anhänger und ein Bahnhofsgebäude, außerdem noch ein Waveboard (bitte das gleiche wie mein Freund Tim hat) und ein iPhone, neue Skier wären auch nicht schlecht ....“ Sven muss überlegen. Was könnte er sich noch wünschen? Er fragt seine Großmutter: „Oma, was war dein größter Weihnachtswunsch?“ „Das hab ich damals aufgeschrieben, warte mal, ich kann dir den Brief zeigen!“ Die Großmutter kramt in einer Schublade und holt einen vergilbten Briefbogen hervor. „Du musst wissen, damals war Krieg und mein Vater war Soldat in Russland. Aber jetzt lies selbst!“

Vorsichtig öffnet Sven den Brief und liest: „Liebes Christkind! Am allermeisten wünsche ich mir, dass Papa Weihnachten Urlaub bekommt und bei uns ist. Dann wünsche ich mir einen kleinen Christbaum und neue Schuhe, denn meine sind zu klein, ich ziehe sie in der Schule immer heimlich aus. Aber, liebes Christkind, die Schuhe und der Baum sind nicht so wichtig. Hauptsache mein Papa kommt nach Hause!. Deine Marianne“

Sven ist still geworden. „Ist denn dein Papa wirklich gekommen?“, fragt er. „Ja“, nickte seine Großmutter, „dafür danke ich Gott noch heute, denn von seinen Kameraden hat er später nichts mehr gehört. Er musste dann nach Frankreich und nach dem Krieg kam er für immer nach Hause.“

Am Abend im Bett nimmt Sven ein neues Blatt Papier und schreibt: „Liebes Christkind, ich wünsche mir, dass nie mehr Krieg ist und wir alle immer zusammenbleiben können. Ansonsten bring mir, was du selber denkst. Ich habe bestimmt Spaß dran. Dein Sven“

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